Invasive Neophyten

Invasive Neophyten breiten sich zunehmend auch in Köniz aus. Wenn nichts dagegen unternommen wird, hat das schwerwiegende Folgen:
• Sie verbreiten sich unkontrolliert und verdrängen dadurch einheimische Pflanzen und Tiere
• Sie beeinträchtigen naturnahe Lebensräume
• Sie führen zu Ertragsausfällen in Land- und Forstwirtschaft
• Sie schädigen oder destabilisieren Böschungen und Bauten
• Sie können die Gesundheit von Mensch und Tier gefährden (Ambrosia, Bärenklau)  

Invasive Neophyten, welche gemäss der Freisetzungsverordnung verboten oder auf der schwarzen Liste aufgeführt sind, werden von der Gemeinde entlang von Gewässern bekämpft.  Melde- und Bekämpfungspflichtig ist jedoch nur das Aufrechte Traubenkraut (Ambrosia artemisiifolia). Zudem übernimmt die Gemeinde die Bekämpfung von Riesenbärenklau.
Glücklicherweise gibt es in unserer Gemeinde auch Gebiete mit momentan wenig invasiven Neophyten. In diesen Gebieten könnten die Populationen mit relativ kleinem Aufwand unter Kontrolle gehalten werden. Meist handelt es sich dabei um kanadische Goldruten, einjähriges Berufkraut oder Drüsiges Springkraut.
Im Sinne von «Wehret den Anfängen» könnte diese Arbeit sehr gut von Freiwilligen ausgeführt werden. Eine instruierte Person könnte sich als Pate für ein bestimmtes Gebiet verantwortlich erklären, regelmässig Kontrollen machen und bei Bedarf sofort eingreifen.

Kanadische Goldruten
Bekaempfung_Goldruten.pdf

Das einjährige Berufkraut breitet sich besonders entlang von Strassen und Wegen aus. Weil das Problem mit dieser Pflanze kaum bekannt ist, wird sie auch in den Gärten oft bis zum Verblühen stehen gelassen. Wichtig für die Bekämpfung ist das Verhindern der Verbreitung der Samen oder noch besser das Ausreissen oder Ausgraben der ganzen Pflanze. Durch frühzeitiges Mähen wird das einjährige Berufkraut zu einer mehrjährigen Pflanze. Das Pflanzenmaterial sollte nicht kompostiert werden. 
Das einjährige Berufkraut kann man am besten an der Blüte mit den feinen Kronblättern erkennen. Es hat auch den Namen Feinstrahl. Die Blätter der Blattrosette und am Stängel sind hellgrün und typisch gelappt.  Tipp: Wenn man unsicher ist und mit dem Ausreissen der Pflanze bis zum Blühen warten kann, empfiehlt es sich, die Blütenstände vor dem Bewegen der Pflanze in einem Plastiksack aufzufangen. 

Weitere spannende Informationen zu invasiven Neophyten: 

PUB_LANAT_NF_Invasive_Neophyten_Probleme_Prävention_Bekämpfung_Flyer.pdf
PUB_LANAT_NF_Bluetenlose_Neophyten_Bilder.pdf
PUB_LANAT_NF_Dokumentation_Neophyten_Beschreibung_Gefahren_Bekämpfung.pdf
Merkblatt_Problempflanzen_Vechigen.pdf
PUB_LANAT_NF_Neopyten_Einwanderungsgeschichte_Probleme_Bekämpfung.pdf